Repertorium Universale

Was ist ein Homöopath?



Was ist ein Heilpraktiker?

Ein Homöopath muss immer eine staatliche Zulassung als Heilpraktiker haben, wenn er kein Arzt ist.

Die Prüfung zum Heilpraktiker nimmt das zuständige Gesundheitsamt ab, indem eine schriftliche und mündliche Prüfung ablegt wird.

Bei dieser strengen Prüfung bestehen nur ca. 5 % der Anwärter.
Ich will damit sagen, dass man diese Prüfung nicht bestehen kann, wenn man, wie manche meinen, für ein paar Wochen oder ein halbes Jahr einen Intensivlehrgang besucht oder gar nur ein paar Bücher gelesen hat. Hierzu gehört vielmehr eine fundierte Ausbildung mit umfangreichem medizinischem Wissen.

Wer die Heilpraktikerprüfung bestanden hat, kann sich entscheiden, welche Heilmethode zusätzlich erlernt wird, z.B. Homöopathie, Akupunktur oder Bachblüten.
Also, nicht alle Heilpraktiker sind Homöopathen!
Wie auch nicht jeder, der "homöopathische Mittel" verordnet, tatsächlich nach den Regeln der Klassischen Homöopathie arbeitet.

Die Ausbildung zur Homöopathie ist getrennt davon, da sie nur ein Fachgebiet von vielen ist. So ist diese Ausbildung dann noch zusätzlich im Anschluss an die Heilpraktikerausbildung zu absolvieren.

"Macht's nach, aber macht´s genau nach" (Hahnemann)

Nun gibt es noch den Unterschied zwischen der Klassischen Homöopathie und der Homöopathie.

In der Klassischen Homöopathie wird für das momentane Krankheitsbild das passende Heilmittel gefunden.
Es verbieten sich Komplexmittel (Mittel, die verschiedene Einzelmittel enthalten), da sie jeder Wissenschaftlichkeit entbehren. (Siehe Arzneimittelprüfung).

Klassisch heißt in diesem Fall, dass man sich streng an die Regeln Hahnemanns hält. Hahnemann hat gesagt: "Macht´s nach, aber macht´s genau nach." Das heißt, so wie Hahnemann es vor 200 Jahren vorgegeben hat und in seinen Werken, vor allem dem ORGANON, niedergeschrieben hat, wendet man es an.
Es werden keine Mittel elektronisch ausgetestet oder sonst irgendwie pauschal verschrieben, sondern immer nur ein Mittel, nie zwei oder mehr gleichzeitig. Jeder Patient bekommt das für ihn passende Heilmittel. Daher ist es auch zu verstehen, dass die Erstanamnese sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.